„Tradition & Moderne“ – Der Film zum Orden
Beschreibung des Ordens S.M. Gerd Philipp I.
Die Ordensgestaltung ist ein Gemeinschaftswerk der Familie im weitesten Sinne. So wurden alle Elemente in der Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr basisdemokratisch ermittelt und keineswegs monarchisch dekretiert. Gerade die Jugend legte Wert auf die Verbindung von Familientradition, Gegenwart und Moderne, jugendlichen Schwung und Ausdruck der Lebensfreude. Damit stand der Inhalt der Darstellungen eigentlich schon (fast) fest.
Mit dem Lorbeerrahmen wird – in 180 Grad Drehung und angereichert mit dem Stadtwappen – an den Orden des Vaters der Königin, Schwiegervaters des Königs und hochverehrten Großvaters der Königskinder, Dr. Karl Flecken, an, der 1973-1974 als Karl IX. mit seiner Königin Maria Schützenkönig war.
Die Sicht vom Hafen auf den Markt entspringt einem Wunsch des Vaters des Königs. Er hatte festgestellt, dass noch kein Orden diese Perspektive dargestellt hat. Zudem ist der König als Kind mit seinen Eltern und Geschwistern bisweilen durch den Hafen mit seinen großen Schiffen und abenteuerlichen Fabriken gestriffen. Kam dann der Markt mit dem Rathaus wieder in den Blick, war der Weg nach Hause nicht mehr weit. Kein Wunder, dass die Familie zu Freunden der Freizeit-Schifffahrt geworden ist. Dann darf aber auch ein entsprechendes Boot im Hafen nicht fehlen
St. Quirin ist nicht nur das Wahrzeichen und schönste Bauwerk der Stadt, sondern kennzeichnet den Mittelpunkt des jugendlichen Lebens des Königs und später des Lebens der jungen Königsfamilie. In „künstlerischer“ Freiheit wurde der Turm hinter unser schönes Rathaus verschoben.
Im Zentrum steht unser schöner vielfältig genutzter Marktplatz. Er ist seit seiner Neugestaltung der pulsierende Treffpunkt der Stadt und der wichtigste Schauplatz des Schützenfestgeschehens. Auf diesen Ort des Neusser Zaubers wurde der Familiensport der Königsfamilie, das Skifahren, mitten in das Fest hinein projiziert – vom Büchel kommend in kühnem Schwung „de Maat herab“. Dabei hatte man natürlich auch fest im Blick, dass Neuss der nördlichsteVoralpenstützpunkt ist und vor allem die letzte Skipiste vor der Nordsee bietet.
Aus der Reihe der historischen Häuser auf der Nordseite des Marktes ragt ein Notenblatt hervor. Auf diesem Notenblatt ist der Violinschlüssel dem Paragraphenzeichen gewichen. Auf diese Weise wird die Jurisprudenz, dem Beruf des Königs entsprechend, mit der Musik, dem Beruf der Königin entsprechend verbunden, auch als Symbol für eine harmonische, dem Fest verbundene Gleichberechtigung der Geschlechter. Das Recht und die Kultur mit ihrem wichtigsten Pfeiler, der Musik, bedingen sich gegenseitig. Das Recht gibt den Ordnungsrahmen – den Schlüssel – für eine friedfertige und blühende Kultur. Die Kultur macht das Leben in dem durch das Recht geordneten Gemeinwesen erst lebenswert und gibt ihm das menschliche Gesicht. Zur Kultur gehört natürlich neben den Künsten auch das Brauchtum und damit das Schützenfest, das vielfältig gerade mit der Musik verknüpft ist. Dementsprechend wiegen sich auch das Recht und die Kultur über den Dächern der Stadt in den ersten beiden Takten des Neusser Heimatliedes, während unten auf dem Markt Schützen fröhlich zur Parade aufmarschieren.
Auf der Rückseite des Ordens finden sich die Umrisse des „Stammhauses“ der Familie in der Elisenstraße und damit ein weiterer Bezug auf den Orden des Großvaters der Königskinder, der dort sein Elternhaus auf der Erftstraße porträtiert hat. Die Familie grüßt mit ihren sechs Mitgliedern aus den Fenstern des Hauses, sicherlich in Vorfreude auf den Zug am Königsehrenabend.
Auf der Rückseite finden sich zudem noch das Korpsabzeichen der Schützenlust und das Zugabzeichen des Schützenlustzuges „Frischlinge“ als Insignien der schützenfestlichen Beheimatung und Verortung des Königs im Regiment.
Für die symbiotische Verbundenheit von Tradition und Fortschritt steht der in die Darstellung des Hauses eingebettete QR-Code. Er soll während der Schützenfesttage – und auch darüber hinaus – dafür Sorgen tragen soll, dass Schützen in Verbindung bleiben. Vielleicht schauen Sie einmal herein…